am 10. juni haben wir la restinga richtung osten verlassen.
nachdem wir meinen geburi in der bucht, der schönsten zementfabrik von gran canaria, gefeiert haben ist ruedi von heimtückischen viren befallen worden und zu meinem patienten geworden. für mich war das natürlich eine herausforderung "erster güte" und ich war sofort im element. endlich konnte ich meine tinkturen, kräuter, schüsslersalze etc einsetzen...der arme kapitän!
um seine genesung voranzutreiben, haben wir uns im schweizerfernsehen alle sendungen von ursus und nadeschkin angeschaut die im netz zur verfügung standen. wir hatten super empfang. lachen macht gesund... eine überdosis macht muskelkater.
seit bald einer woche sind wir nun hier vor anker an der südspitze von fuerteventura. das ist eigentlich selbsterklärend. fuerte heisst stark und ventura kommt von wind...
wir haben nur schwachen empfang, desshalb gibts nur geschreibsel und keine fötelis....ist vielleicht sowieso besser. jeder kann sich selbst und nach seinem gusto ein bild von uns machen, wie wir beim warten ,auf weniger wind, aussehen. interessant wäre allerdings eine hörprobe...es tönt gar nicht immer gleich . eine böe von 37 knoten wird ausserdem vom ganzen körper und nicht nur vom ohr wahrgenommen.
um es gerade vorwegzunehmen, langweilig ist es uns nicht! und wir haben auch schon einiges erlebt...und einiges mehr gelernt.
unsere nachbarn und freunde von el hierro ( sissa und tecolo mit ihren drei söhnen) kamen zu besuch. die jemanja hat neben der galileo geankert. da ruedi immer noch nicht ganz fit war und ruhe brauchte, ist mich teclo mit seinem beiboot holen gekommen. beim "rücktransport" von der jemanja zur galileo mussten teclo und ich rudern, da der motor nicht ging. , wie es so läuft, wenn alles schief geht, natürlich hat der wind genau dann wieder zugenommen und wir haben beide gepaddelt was das zeug hält...wir waren soooooo nahe der galileo! ich hab laut RUEDI geschrien und er hat mich glücklicherweise gehört. teclo und ich machten noch mal einen effort... aber der wind auch.
es hat uns immer weiter aufs meer getrieben und schliesslich kam uns ruedi mit der galileo "einsammeln".
am nächsten tag wurden wir von sissa zum essen eingeladen. teclo kam uns abholen...diesesmal funktionierte der motor bestens.
wir haben geplaudert und gegessen und zwischendurch einen blick auf die galielo geworfen.
kurz vor dem einnachten wollen wir uns auf den rückweg machen und gehen nach draussen. genau dort wo eben noch die galileo vor anker lag...liegt nichts mehr.
DIE GALILEO IST AUSGERISSEN und macht sich ganz alleine auf den weg richtung cabo verde...und dies nicht etwa langsam....
teclo wirft sofort den motor des beibootes an und gemeinsam gehts, wie der wind, richtung galileo. wind und wellen sind so stark, dass wir in kürzester zeit durchnässt sind aber was macht das aus?
es gelingt uns die ausreisserin einzufangen, den losgerissenen anker zu bergen und wieder neu zu setzen....wir sind ausgesprochen glücklich und das kann man soooooo laut sagen, dass es das heulen des windes übertönt. du alter schwede...würde bodo wohl sagen.ist ja nochmal alles gut gegangen.
seit zwei tagen ist es jetzt ausgesprochen ruhig hier auf dem schiff...abgesehen vom wind natürlich . wir werden wohl noch 2 tage vor anker auf FUERTEventura bleiben müssen bevor wir dann einen schlag zurück nach gran canaria machen können.
wir werden die galileo in las palmas alleine lassen und im juli aufs festland fliegen....freue mich schon jetzt ganz fest auf festen boden...und vor allem euch alle zu sehen!!!!
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2 Kommentare:
hola Galileo!
freue mich auch auf Euch, aber Galileo im Juli ganz fest anbinden! Bis gli, Eveline
ja was sagt man/frau denn dazu...!?!
liest sich wie ein richtiger thriller !!!!
musste schon mal den atem anhalten..aber schön, dass ruedi die virenattacke überstanden hat,dass die gewalt des windes nicht auch die besatzung richtung cap verde mitgenommen hat und dass sich die stolze galileo wieder einfangen liess, uff... !
das habt ihr einfach toll gemacht
bisou et à trés bientôt
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