Sonntag, 29. Januar 2012

zwischen himmel und erde



am 4. januar um 10h legen wir in banjul los. wir sind jetzt also unterwegs, aufgebrochen zu neuen ufern und voller spannung.
es ist nicht ganz einfach von afrika loszukommen, der wind ist anfangs schwach und zwischendurch schaukeln wir ohne wirklich vorwärtszukommen.
ungefähr alle vier stunden wechseln wir uns ab mit navigieren. segel hissen und ausbaumen, reffen und essen machen wir gemeinsam.
ça y est, nous sommes parti pour traverser l'atlantique. pas facil d'avancer pour l'instant, il n'y a que très peu de vent, mais pour prendre le rythme on préfère le petit temps.


Le premier poisson, une Dorade coryphène, délicieux.
nach hundert stunden segeln "darf " ruedi endlich fischen ( müssen erst noch unser frischfleisch essen) und ist gleich erfolgreich. zwei goldmakrelen, eine davon 80cm lang, bereichern unsern menuplan. wir haben so viel köstlichen fisch, dass ich noch 4 grosse gläser mit fischfillet einmachen kann.

zwischen himmel und erde ist viel, sehr viel wasser ...5000 meter abgrundtiefes blau.
beim baden in diesen tiefen hat ich das gefühl ich würde fliegen, bodenlos ist es hier draussen...

der himmel, die wolken und das meer verändern sich ständig.

entre ciel et mer ...

am 9. tag sind wir in den rossbreiten angelangt. tag und nacht ist es heiss und wir üben uns beim "flautensegeln". manchmal öffnet sich der himmel und es regnet in strömen.
de l'eau partout

minuten später ist unser deck und das rigg gewaschen
le pot au noir ou zone de convergence intertropicale





diesmal hat ein gelbflossenthon angebissen
le troisième poissson un petit thon

dèsfois nous croions être arrivés dans les allizées de sudest, puis le pot au noir nous ratrape

die rossbreiten verfolgen uns...immer wenn wir das gefühl haben die zone des südostpassats erreicht zu haben und die segel getrimmt sind,stehen wir wieder in der flaute.

zwei stunden bevor wir am 15. januar den äquator überqueren sinds noch genau 1000 seemeilen bis zur einfahrt in die bahia de todos os santos (die bucht allerheiligen). 1076 seemeilen haben wir bereits hinter uns...die hälfte der strecke haben wir also schon zurückgelegt!
plus que mille miles à faire

punkt o5h13 passieren wir den äquator. eine flasche champagner haben wir in der bilge für diesen speziellen anlass aufgespart.
et nous passons l'équateur, avec la dernière bouteille de champagne

die äquatortaufe übernimmt neptun höchstpersönlich



ein müder gast lässt sich nieder und schläft sofort ein
un petit passager clandéstin

zwischendurch beschwert er sich weil es zu stark krängt

auch im süden werden wir von einem riesen schwarm delphinen begrüsst
bonjour tout le monde

sympathisches gedränge vor dem bugkorb

unsere höchstgeschwindigkeit nach gps war 10,2 knoten

am zwölften tag sehen wir endlich wieder mal ein schiff. fast ein bisschen beruhigend...



es ist ein stimmungsvolles, meist langsames vorwärtskommen.

le temps reste instable, mais nous avancons doucement
der wind hält uns fit. segel rauf, segel runter...es ist ganz schön anstrengend. den motor haben wir nur am zweitletzten tag während 2 stunden angelassen...wir sassen wiedermal total in der flaute und fühlten das ende der reise sooooooo nah.





nach 20 tagen land in sicht!!!
et enfin la terre, ou plustôt la ville

bei der einfahrt in die bahia de todos os santos haben wir richtig schönen wind und wir fliegen richtung salvador
une dernière matinée vent arrière et nous voilà

südquadrant vor salvador da bahia
Salvador da Bahia



leuchtturm santo antonio
le phare de Santo Antonio

brasilien wir kommen!



gewaltige gebäude hat es da...und ein kleines gelbes haus am strand (rechts unten).
la petite maison jaune



einfahrt in den hafen von terminal nautico

fort são marcelo

nicht nur wir legen hier an

es hat auch grössere schiffe

ankerplatz brauchen wir hier keinen. am ponton des terminal nautico ist unser plätzchen

galileo in der neuen welt...von oben
le terminal nautico

links, das äusserste schiff mit blauem sonnensegel...da sind wir!

in vorgeschriebener reihenfolge besuchen wir die imigrationspolizei, zoll und hafenbehörden.
la douane

wir machen unsere ersten gehversuche in der stadt. es schwankt noch einbisschen...

et enfin

wir sind glücklich und dankbar nach 486 stunden überfahrt wieder land unter den füssen zu haben.

1 Kommentar:

Suzanne hat gesagt…

congratulação zur gelungenen überquerung de la grande bleue!da sieht mans wieder einmal, wasser ist nicht einfach wasser, es gibt blaues wasser, schwarzes wasser, stilles wasser, bewegtes wasser süsswasser und salzwasser....das gleiche gilt für das gewölke, tolle stimmungsbilder !!tolle fische und der piepmatz ist ja auch allerliebst.
ich wünsche vorerst gute erholung nach diesen ausgefüllten und teilweise turbulenten arbeitstagen und sage à bientôt en vous embrassant