Mittwoch, 5. März 2014

reise in den süden

es fällt uns nicht einfach aus der bucht von paraty loszukommen. wir müssen vor unserem aufbruch in den süden noch tanken. einmal im jahr  füllen wir die tanks von galileo voll und dies jetzt zu tun scheint uns sinnvoll. es ist freitag 7.februar und es hat nur 3 motorboote die vor uns bedient werden...nur brauchen diese ein paar tausend liter und das dauert! als wir dann endlich dran sind haben wir die gelegenheit auch unsere wassertanks zu füllen...allerdings gibts nur heisses wasser . in dieser brütenden hitze bleibt eben nichts kalt. wie wir die tankstelle verlassen ist es bereits nachmittag . segeln nochmasl an canta galo vorbei , verbringen dann die erste nacht unweit bei jurumirim um mit dem ersten wind vom neuen tag bis in die bucht von sono zu segeln
damit wir auch was von der küste sehen gehts zuerst in tagesetappen vorwärts. die ilhas das couvas, vor langer zeit wurden hier perlen gezüchtet, ist unser nächstes ziel
beim landgang finden wir nur noch überreste einer alten strasse. der urwald hat sich restlos alles zurückgeholt.
wir liegen gut geschützt von wind und wetter. was unsere lebensqualität einschränkt sind einzig munzig kleine fresser...menschenfresser. man sieht sie nicht, auch nicht wenn sie auf dir landen.glaube die bestehen nur aus einem maul und ein paar beisserchen. sie saugen kein blut, sie beissen einfach ein stückchen von dir heraus und zurück bleibt dann ein rosa loch....auf der ilha bela soll es eine grosse population von diesen vorachudos geben, jetzt hoffen wir fest, dass es auf  ilha anchieta nicht so schlimm ist .
ilha anchieta (oder auch ilha dos porcos) ist eine ehemalige gefängnisinsel. 1952 möcht ich nicht hier vor anker gelegen haben...da gabs bei einer "rebelião incontrolàvel"  tod und schrecken . 1957 wurde das gefängnis geschlossen , jetzt ist es ein naturpark . überbleibsel vom gefängnis dienen als museum . wir finden einen super ankerplatz (rechts im bild) .
die touristenboote kommen erst ab 10h mit gästen . so bleibt uns eine menge zeit die insel für uns allein zu haben und wir nutzen die ersten und letzten stunden des tages für streifzüge.
gefährliche tiere gibts hier keine und verlaufen können wir uns auf der insel auch nicht
riesige spinnen weben an ihrem netz und lassen sich überhaupt nicht stören
abruptes ende des südpfades
ziemlich ungemütlich
muss immer wieder staunen
schuhe braucht man hier auch keine. der urwald ist wie ein weicher teppich und es hat unglaublich viel möglichkeiten zum verweilen und zu lauschen
in welche himmelsrichtung wollen wir heute gehen?
begegnung mit einem sohn der insel....er war beim aufstand dabei. auf der sicheren seite...
erschrecken uns gegenseitig
ab 17h ist anchieta wieder fest in unserer hand....kein schwein ist mehr hier. meinen wir wenigstens, bis wir auf eine ganze horde von grasenden, hochmotorisierten meerschweinen stossen. die tiere sehen aus wie meerschweine, sind gross wie schafe und unsere anwesenheit lässt sie überhaupt nicht aus der ruhe bringen.jetzt wird uns auf einmal klar woher der kot stammt, dem wir im urwald begegnet sind.
meine blase verzeiht mir den aufenthalt im nassen badkleid nicht und obendrein noch im wasser waten- zuviel ist zuviel; fortan trink ich tapfer blasen und nierentee....tagelang
unser genacker ist baden gegangen. nach gründlicher süsswasserreinigung (regen) hängen wir ihn zum trocknen auf
ohrenschmaus
grad vom glück verfolgt werden wir im moment nicht. jetzt ist auch noch der komputer kaputt und wir beschliessen näher ans festland zu zügeln . im saco da ribeira finden wir einen spezialisten.
es ist ziemlich neblig und die temperatur wär angenehm um wäsche zu waschen
einfach mit dem wäschetrocknen würds nicht klappen
 beschränken uns damit, wasser zu sammeln und ziehen uns lesenderweise ins innere von galileo zurück. wie der kompi wieder an bord ist brechen wir auf. wind und wetter verheisssen schnelles südwärtskommen.
5h30 am 18. februar anker auf richtung santa catarina.  das erste gewitter erwartet uns schon nach wenigen stunden. wenn sie doch stimmen würden diese wettervorhersagen....
nach 3 tagen, 3 nächten und 6 stunden haben wir land in sicht. sind auf dem weg nach porto belo, ( bundesstaat santa catarina )unserem nächsten ankerplatz.

ruedi macht den landgang in porto belo alleine. meine blasenentzündung macht mir immer noch zu schaffen und so schau ich lieber dem treiben vor ort zu.
kreuzfahrtschiffdingi

auf dem weg nach zimbros segeln wir in engem fahrwasser. obelix würde gleich aussteigen...so viel schöne grosse steine gibts hier
bucht von zimbros
am 25. februar ankern wir vor der kirche von santo antônio de lisboa, auf der insel santa catarina mit blick auf florianopolis, der hauptstadt des zweitsüdlichsten staat brasiliens.

1 Kommentar:

Suzanne hat gesagt…

Nun seid ihr also wieder unterwegs nach Süden und ich mag euch die moderateren Temperaturen so sehr gönnen!Was sind denn das für kleine fressende Monster ? Diesem Varan möchte ich also auch nicht begegnen...puh! Jedoch ist die Natur prächtig und der blaue Falter einfach nur wunderschön.Und wieder kommen die Erinnerungen..Stilleben auf der Galileo und zu meiner allergrössten Freude, Ruedi mit seinem Sax, höre the little Girl of Ipanema......